Partnerexkursion nach Magdeburg 2023

 

 

In den frühen Morgenstunden des 30. September, machten wir uns auf den Weg gen Osten und somit auch der Sonne entgegen. Nach einem ausgiebigen Frühstück bei herrlichem Sonnenschein auf einem Rastplatz und selbst organisiertem Quiz zur Stadt Magdeburg, steuerten wir unser erstes Etappenziel, die Gedenkstätte des Grenzübergang Marienborn an. Dort wurde uns anschaulich erläutert, wie an diesem Posten Grenzkontrollen stattfanden und in mancher Hinsicht wurde uns ob der eindrucksvollen Ausführungen unserer Guides unheimlich zu Mute. Um den Erhalt dieses Mahnmals deutscher Geschichte zu unterstützen, bedankten wir uns im Anschluss der Führung mit einer kleinen Spende und setzten unseren Weg Richtung Magdeburg fort.

Abbildung 1: Übergabe der Spende am Denkmal Grenzüberang Marienborn

 

Nach dem Einchecken in unserem Hotel, war nun Gelegenheit, die von der Fahrt müden Glieder in Bewegung zu versetzen. Dies war rund um den See hinter dem Hotel, sowohl auf Ostdeutschlands größte Binnen-Wander-Düne, sowie in den daran angelegten Heide- und Gesteinsgarten eine wahre Freude. Auch wurde das neu eröffnete Schwimmbad im Hotel gut besucht, bevor man sich im Hotelrestaurant zum Abendessen wiedertraf.

Der Sonntagmorgen erwartete uns erneut mit strahlendem Sonnenschein. Heute führte uns unsere Busfahrt zur Besichtigung des Wasserstraßenkreuz Magdeburg. Ein 918 m langer und aus 12.400 t Konstruktionsstahl bestehender Brückenbau, welcher am 10. Oktober 2003 an den Schiffsverkehr freigegeben wurde. Auch die Besonderheit, dass die darüberführende Wasserstraße im Winter mittels Einblasen von Luft durch die Trogwände eisfrei gehalten wird, ließ unser Tourguide nicht unerwähnt.

Direkt im Anschluss besichtigten wir die 2001 in Betrieb genommene Sparschleuse und das Schiffshebewerk Rothensee, welches bereits 1938 seinen Dienst aufnahm. Natürlich sparte unser Guide auch hier nicht mit Informationen zu den imposanten Bauwerken, zu denen Kamerad Theo Schröder aus seinem umfangreichen Erfahrungsschatz so manche Anekdote zu erzählen hatte.

 

Unser etwas ungewöhnliches Mittagessen in Form von Kaffee und Kuchen, nahmen wir im Restaurant Domkönig ein, welches auch der Startpunkt zur Erkundung der Stadt Magdeburg sein sollte. Diese konnte mit eindrucksvollen, reich verzierten alten Bauten, sowie modernen Wohnanlagen, als auch mit kuriosen Gebäuden, wie dem Jahrtausendturm aufwarten. Natürlich sollen auch die hübsch angelegten Rosengärten und erholsamen Parkanlagen erwähnt werden, die wir auf unserer Tour passierten.
Den Abschluss unserer Tagestour bildete ein Besuch im altehrwürdigen Magdeburger Dom und natürlich die Besichtigung Magdeburgs auffälligstem Gebäude, dem Hundertwasserhaus. Ein wirklich kurioser, schier unglaublich vielfältiger Bau, der mit seinen kleinen Innenhöfen, verwinkelten Gassen und seiner bunten Fassade, den Blick auf immer neue, wundersame Details lenkte.

Beeindruckt von so vielen Informationen, tauschten wir am Abend die neuen Erfahrungen des Tages bei einem gemütlichen Essen im Hotel aus.

Abbildung 2: Schachspiel mit Eule
Abbildung 3: Keine Wendemöglichkeit

 

Da wir am nächsten Morgen früh raus mussten, hielt sich die Länge des Abends in Grenzen. Denn nun wartete mit dem Besuch des Kalibergwerkes Zielitz das Highlight unserer Tour auf uns. Erwartet wurde unsere Schar von den Kameraden Koch, Weinreich, Kunze, Hirschfeld, Soutscheck und Witzel, die uns in dem kommenden Stunden durch die Welt des Kalibergbaus führen sollten. So teilten wir uns nun in eine rote, eine grüne und eine blaue Gruppe auf. Gemäß den Statuten des Bergwerks, konnten oder mochten die Personen der blauen Gruppe nicht mit einfahren. Nachdem alle ihr farbiges Bändchen und die Ansprechpartner der Gruppen ein entsprechend farbiges Fähnchen erhielten wurden Gruppe rot und grün zünftig eingekleidet und Gruppe blau in einen Vortragsraum geführt. Gruppe blau erhielt einen Vortrag über die Arbeiten untertage und machte sich anschließend mit den Kameraden Kunze, Soutscheck und Witzel zum Museumshof Colbitz auf, welcher mit Sachzeugen des Bergbaus, uralten Schriften, saftig grünen Wiesen und hunderten von Eulen in jeglicher Form alle Anwesende in Staunen versetzte. Und auch unser Busfahrer Rainer konnte auf schmalem Terrain zeigen, was er kann.

 

 

Währenddessen fuhren die Gruppen rot und grün ins Bergwerk ein und wurden Zeugen des Abbaus von Kalisalz in Deutschlands größtem, noch aktivem Kalibergwerk. Aufgeteilt auf zwei Jeeps und ein Begleitfahrzeug, erreichten wir rund vierzig Minuten später das Revier von Reviersteiger und Kamerad Hirschfeld. Hier bekamen wir Einblicke in die Erstellung von Bohrlöchern und wurden Zeuge vom Kalitransport per Tieflader. Man zeigte uns das berauben der Firste und erläuterte uns das Voranschreiten des weiteren Bergwerkes in westlicher Richtung. Schwer beeindruckt fuhren wir die ca. 17 km lange Strecke zurück. Am Aufzugsschacht angekommen erklang schallendes Gelächter, da Gruppe grün, im zweiten Fahrzeug sämtlich vom aufgewirbelten Staub des ersten Wagens reichlich bedeckt, aus dem Fahrzeug stieg. Aus Gruppe grün wurde Gruppe weiß und eine Dusche wohl von Nöten.

 

Abbildung 4: Immer schön den Durchblick behalten

 

Zu Mittag waren alle drei Gruppen wieder vereint. In der Kantine wartete bereits das Mittagessen auf uns, bei dem wir aus der reichhaltigen Speisekarten wählen durften, was das Herz begehrt.

Am Nachmittag erklommen wir per Bus den Kalimandscharo. Die höchste Erhebung zwischen Magdeburg und der Ostsee. Diese besteht aus Fabrikrückständen und verdankt ihren Namen der weißen Farbe des Kalisalzes. Trotz hervorragenden Wetters, aber nicht ganz klarer Sicht wurde uns ein Blick auf den ca. 85 km entfernten Brocken verwehrt. Dennoch war der Ausblick auf den Lindenwald ringsherum, das Wasserstraßenkreuz und die umliegenden Ortschaften atemberaubend.

Herzlich gedankt sei an dieser Stelle vor allem Kamerad Mathias Koch, der uns mit seiner Mannschaft einen spektakulären Tag bereitete. Glückauf, Kamerad Koch und seiner Mannschaft!

 

Abbildung 5: Gruppenfoto auf dem Kalimandscharo

 

Um den Abend würdig abzuschließen, war im Hotel der obligatorische Bergmannsabend geplant. Bei Spezialitäten des Hauses und so manchem Kaltgetränk wurde der Bergmann im Allgemeinen und die Exkursion über- und untertage im speziellen gewürdigt und nachdem auch der Sieger des Quiz geehrt war, fand der Abend im Singen des Steigerliedes einen würdigen Abschluss.

So traten wir am 03. Oktober den Heimweg an. Auf halber Strecke war im Salzsieder zu Bad Salzuflen ein Flammkuchenessen organisiert, welches die gesamte Partnerexkursion abrundete.

Wir freuen uns bereits jetzt auf die Partnerexkursion im kommenden Jahr und hoffen, Euch alle wieder zahlreich und vor allem gesund wiederzusehen.

Glückauf!

(Daniel Düren)