Partnerexkursion nach Stuttgart 2022

 

Die Reise der Bezirksgruppe Garzweiler ging in diesem Herbst nach Stuttgart.

 

Begleitet von einem zauberhaften Sonnenaufgang machten wir uns am 30. September auf den Weg Richtung Süden. Eine zweistündige Pause in Neustadt an der Weinstraße verbrachten wir flanierend im Sonnenschein, und da just Weinfest war, luden Winzer und Gastronomen  zum rasten bzw. genießen ein. Weiter ging es durch die wunderschönen Weinberge- oberhalb thront die Burg Hambach, Geburtsort der deutschen Demokratie.

 

Unser Hotel im Stuttgarter Vorort Ditzingen erreichten wir guter Laune. Nach dem Einchecken verbrachten wir den ersten Abend im urigen Lokal „Keltenfürst“ mit netten Gesprächen, bei deftigen Speisen und Getränken.

 

Leider war uns  Petrus ab Samstag nicht mehr hold. Wir fuhren im Regen nach Cannstatt, ältester und einwohnerstärkster Stadtbezirk Stuttgarts am Neckar gelegen. Bad Cannstatt war einst ein beliebter Kurort und hat eine schöne Altstadt. Heute glänzt der Stadtteil mit Technik, moderner Architektur und Kultur, sowie der Mercedes-Benz Arena im Neckar Park.

 

Am Vormittag besichtigten wir das Mercedes Museum, das uns mit seiner futuristischen Architektur und der übersichtlichen, chronologisch aufgebauten Ausstellung beeindruckte. Besonders die Informationen zu den historischen Ereignissen, technischen Errungenschaften sowie  kulturellen Höhepunkten, die parallel zu den Automodellen anschaulich an den Wänden platziert waren, überzeugten auch die Skeptiker und Fahrradfahrer unter uns von der Professionalität dieses traditionsreichen Unternehmens. Daimler benannte übrigens das berühmte Modell Mercedes nach seiner Tochter.

 

Am Nachmittag ging es dann zu den Cannstatter Wasen, ebenfalls im Neckar Park gelegen.  Eine Riesenkirmes für Wagemutige, die jedes Jahr stattfindet, und nach der coronabedingten Pause besonders gut besucht war.

 

Der Abend im Fürstenbergzelt war mehr nach unserem Gusto. Wir verbrachten heitere Stunden. Nach einer deftigen Mahlzeit wurde getrunken, getanzt und geschunkelt. Der Band gelang es, sowohl die Jüngste, als auch den Ältesten in unserer Reisegruppe von den Bänken zu reißen. Erschöpft fuhren wir um Mitternacht zurück ins Hotel.

 

Den Sonntag verbrachten wir gemächlicher auf der Stuttgarter Kulturmeile. Durch die Kessellage der Stadt führen alle Straßen und Bahnlinien aus einer Richtung kommend zum Bahnhof,  bzw. Zentrum der Stadt. Über Jahre gingen die Streitigkeiten um den Umbau/Neubau des Kopfbahnhofs. Hier befindet sich derzeit eine riesige Baustelle.

 

In zwei Gruppen eingeteilt wurden wir rund um den Schlossplatz mit all seinen Sehenswürdigkeiten geführt.

 

Unsere Stadtführerin stellte uns selbstbewusst ihre Stadt als „grüne Stadt“ vor. Der (Schloss)-Park ist 4 Quadratkilometer groß und bildet einen 6 km langen Gürtel bzw. ein Hufeisen. Da nur 40% der Stadtfläche bebaut werden darf, ist Stuttgart stolz auf 60% Grünfläche. Je höher die Immobilien gelegen sind, desto teurer sind sie und der teuerste Weinberg Deutschlands befindet sich hier.

 

Im Zentrum um den Schlossplatz herum befinden sich alle historischen Gebäude. Altes Schloss (heute Landesmuseum),  neues Schloss (heute Landesministerien), Königsbau (heute Geschäftspassage), Opernhaus, Theater, moderne Kunsthalle, Justizministerium und Alte Kanzlei. Nicht zu vergessen die Stiftskirche. In der Mitte des Platzes steht die Jubiläumssäule mit der Concordia obendrauf. Rundherum war, wie alle vier Jahre zu den Wasen, ein historischer Jahrmarkt aufgebaut.

 

Wir erfuhren, dass Goethe auf seiner Durchreise angeblich Stuttgart mit Rom verglich. Aus heutiger Sicht kaum zu glauben. Der Freigeist Schiller musste wegen seiner politischen Haltung die Stadt verlassen. Nach seinem Tod wurde jedoch sein Denkmal auf dem Schillerplatz in Auftrag gegeben.

 

Der von den Bürgern sehr verehrte Herzog Eberhard im Bart (1445-1496) ist im Reiterstandbild im Innenhof des alten Schlosses, sowie als „Der reichste Fürst“ (so lautet auch der Titel der Landeshymne) im Schlossgarten verewigt.

 

Im Wirtshaus Lautenschlager fand der gemütliche Bergmannsabend statt. Wir wurden in schönem Ambiente  mit deftigen oder vegetarischen Speisen, sowie einem vielfältigen Angebot an Getränken verwöhnt. Natürlich sangen wir nach dem Essen das Steigerlied, woraufhin  prompt eine junge, ortsansässige Fußballmannschaft mit einer umgedichteten Parodie auf die Liebe antwortete. So wurde auch dieser Abend ein gelungener.

 

Über Bingen fuhren wir am 03.10. Richtung Heimat. Hier kehrten wir im alten Zollamt ein, und hatten Gelegenheit, ohne Regenschirm einen kleinen Spaziergang am Rhein zu machen. Ein runde und gelungene Partnerexkursion mit tollen neuen Eindrücken und fröhlichen, unbeschwerten Stunden.

 

Ein herzliches Dankeschön an den Vorstand und das gesamte Organisationsteam!

 

Von hier aus noch ein lieber Gruß an alle, die nicht dabei sein konnten.

 

Wir freuen uns auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr.

 

Glück auf!

(Barbara Renneberg)