Fachexkursion der Bezirksgruppe Garzweiler nach Trier

April 2024. Es wurde für die Bezirksgruppe Garzweiler mal wieder Zeit für eine Fachexkursion. Ziel in diesem Jahr war die Region Trier, in welcher verschiedenste Highlights auf Entdeckung warteten. Doch alles der Reihe nach. Zunächst fand auf halber Strecke gen Trier das schon traditionelle Frühstück auf einem Rastplatz statt. Diesmal jedoch unter erschwerten Witterungsbedingungen. Bei Kälte und Nieselregen kam daher der frisch aufgebrühte Kaffee und herzhaft belegte Brötchen grade richtig.

 

Nach weiteren 1,5 Std. Fahrt fand man sich nun im Besucherbergwerk Fell ein, wo man mit einem schallenden „Glück Auf“ bergmännisch begrüßt wurde. Sehr informativ, engagiert und mit ganz viel Herz bei der Sache, führte uns Günther Schmitt (seit über 25 Jahren ehrenamtlich dabei!) durch das Bergwerk, in welchem sein Großvater noch persönlich den Schiefer abbaute. Dies geschah durch „Schrämmen“ und „Abkeilen“, bzw. durch Bohren und „Schießen“, wodurch der Schiefer in möglichst großen Blöcken abgebaut, dann über Tage gefördert, dort geköpft (in kleine Blöcke zerlegt), anschließend mit Spalteisen, Schieferschere und Zweispitz bearbeitet und so in die richtige Form gebracht wurde. Dies alles noch in bergnassem Zustand, da der Schiefer nach der Durchtrocknung nicht mehr verarbeitet werden kann, jedoch dann erst seine immense Haltbarkeit entfaltet. Über diese Langlebigkeit dürfte sich auch unser ältester Mitfahrer Theo freuen, der nach der Vorführung das von unserem Bergführer fachmännisch erstellte Anschauungsobjekt, ein Herz aus Schiefer, geschenkt bekam. Nachdem dann unter Tage beim Steigerlied eine künstliche Sonne aufging, erwartete uns im angeschlossenen Bistro eine zünftige Brotzeit.

 

Frisch gestärkt setzten wir unsere Reise zur antiken Römerstadt fort, die wir – nach Einchecken im Hotel – mit der in Trier geborenen Fremdenführerin Birgit Spitzley auf einer ihrer legendären Stadttouren erkundeten. Viele interessante Fakten und Anekdoten wurden uns zu Teil und mit einer gesunden Portion Humor, in Form von kleinen Lügengeschichten, als Quiz abgefragt. Die Tour endete am Restaurant Domstein, in welchem wir den ereignisreichen Tag bei gemütlichem Beisammensein ausklingen ließen.

 

Gegen 9:00 des nächsten Tages saß die Kameradschaft erneut im Bus. Diesmal Richtung Vianden / Luxemburg, wo wir das Pumpspeicherkraftwerk besichtigen durften. Dort nahm uns H. Wantz, Bauingenieur und seines Zeichens Teilbereichsleiter Planung und Neubau, in Empfang und veranschaulichte uns zunächst per Präsentation „sein“ Kraftwerk, bevor wir dies per Pedes bis tief in den Berg erkunden durften. Das bereits 1964 in Betrieb gegangene Kraftwerk, mit seinen insgesamt 11 Maschinen, einer Nennleistung von 1290MW im Turbinenbetrieb, 1040MW im Pumpbetrieb, einer durchschnittlichen Fallhöhe von 280m, einer Unterbeckenlänge von 8km und einem Fassungsvermögen des Oberbeckens von über 7 Millionen m³, ist eine wahrlich beeindruckende Leistung deutsch-luxemburgischer Zusammenarbeit.

 

Auf dem Weg zurück nach Trier war ein weiterer Zwischenhalt organisiert. Wir ließen uns von Brennmeister Reinhard in die Geheimnisse von Gin, Obst- und Edelbrand der Familienbrennerei Haller einweihen und konnten so, manch einen Geist persönlich kennenlernen.


Den krönenden Abschluss unserer diesjährigen Exkursion bildete unser traditioneller Kameradschaftsabend, den wir bei gutem Essen, dem ein oder anderen Bier und natürlich mit Vortrag des Steigerliedes im Gewölbekeller der Gaststätte „Zur Glocke“ verbrachten, bevor wir am darauf folgenden Morgen den Heimweg antraten.


Nach der Exkursion ist vor der Exkursion. Und so freuen wir uns jetzt schon auf Eure Teilnahme an den nächsten Touren und den damit verbundenen schönen Stunden. Bis dahin, bleibt gesund und neugierig auf alles, was noch kommt.


Glück Auf! (Daniel Düren)