09.12.2015 - Ja, auch hierzu muss klar Stellung bezogen werden

 

RWE baut den innovativen, dezentralen Energiekonzern der Zukunft

 

Seit dem 01.12. ist es offiziell, RWE will seine Bereiche Erneuerbare Energien, Netze und Vertrieb in einer neuen AG bündeln. Die Zustimmung des Aufsichtsrates steht noch aus.

 

Diese neue Gesellschaft soll künftig die Trends in der Energiewelt – erneuerbare Energien, Digitalisierung, Dezentralisierung- aktiv mitgestalten und Wachstum für die RWE AG generieren. Insbesondere der Ausbau der Photovoltaik wird die größten Investitionen aufnehmen.

 

Für das konventionelle Geschäft werden Zukunftschancen allenthalben im Kapazitätsmarkt gesehen.

 

RWE reagiert damit auf den Druck der Politik, die den Weg der Weg der großen Transformation der Gesellschaft bereits eingeschlagen hat, wie sie der „Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU)“ in seinem 2011 veröffentlichten Gutachten (http://www.wbgu.de/fileadmin/templates/dateien/veroeffentlichungen/hauptgutachten/jg2011/wbgu_jg2011.pdf ) propagiert. Die dort vorgestellten Transformationsschritte sind nur zu erreichen, wenn der Energieverbrauch drastisch und nachhaltig reduziert wird – wobei diese Einsparung nur durch den größten Energieverbraucher verarbeitende Industrie erzielt werden kann. Da heute bereits die wesentlichen Stellschrauben zur Effezienzerhöhung angezogen sind, lässt sich dieses elementare politische Ziel nur über steigende Energiepreise erreichen. In Zeiten der Globalisierung steuern wir damit auf die weitere Deindustrialisierung des Wirtschaftsstandortes Deutschland zu.

 

Autoren dieses Gutachtens sind u.a. die Klimaforscher Schellnhuber und Rahmstorf, die derzeit in Paris des Weg für die Dekarbonisierung der Weltbevölkerung bereiten.

 

Obwohl RWE Arbeitsplätze im Konzern sichern und langfristig ausbauen will, muss die Frage gestellt werden, auf welcher Basis dies in Zukunft noch geschehen kann. Digitalisierung, Erneuerbare, Dezentralisierung, sind stark dienstleistungsorientierte Bereiche mit wenig Wertschöpfung und vielen Mindestlohnsegmenten. Gut qualifizierte und entsprechend bezahlte Arbeitsplätze wie im Bergbau oder der Energieerzeugung sind dort Mangelware. Gleichzeitig wird natürlich auch die Finanzierbarkeit unserer sozial orientierten Gesellschaft in Frage gestellt - wo keine Steuern, da auch keine Ausgabemöglichkeiten.

 

Lesen Sie das Gutachten, und fragen Sie sich, ob Sie oder eher Ihre Kinder und Enkel in einer solchen Gesellschaft leben möchten.

 

 

Quelle : Dipl. Ing. Wilhelm Stock, Vorsitzender BV Rheinische Braunkohle